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Der ganz normale Wahnsinn im Internet!

Dienstag, 1. Dezember 2009

Es ist schon recht traurig was unsere Justiz da auf die Beine stellt! Anscheinend sind durch die Gesetze die Betrüger recht gut geschützt und unsere Justiz nicht in der Lage dasselbe für die Opfer zu tun! Bei Ra Haensch fand ich folgenden Beitrag über einen Einstellungsbericht der StA München in Sachen elektro-geizhals.de:

Indessen wurde aus anderen Ermittlungsverfahren in gleich gelagerten Fällen folgender Modus Operandi bekannt: Täter aus der Türkei locken osteuropäische Staatsbürger mit dem Versprechen nach Deutschland, sie könnten ihnen hierzulande einen sicheren Arbeitsplatz beschaffen. Es sei nur erforderlich, sich in Deutschland anzumelden.
Nach Erledigung der Formalitäten behielten die türkischen Täter die Unterlagen über die Anmeldung ein und schickten die osteuropäischen Staatsbürger mit der Begründung, dass nun doch keine Arbeit zu vergeben sei, zurück in ihre Heimatländer. Auf diese Weise gelang es den türkischen Tätern, mit den Personalien tatsächlich existierender Personen zu agieren und ihre eigene Identität zu verschleiern.

Nach dem jetzigen Stand ist daher davon auszugehen, dass die Betrugstaten im Zusammenhang mit der Internetseite www.elektro-geizhals.de von dem Beschuldigten Y. und ggf. weiteren bislang unbekannten Mittätern aus der Türkei begangen und mit hoher Professionalität organisiert wurde:
Der Beschuldigte Y. und seine etwaigen Mittäter gelangten auf vorbenannte Weise an die Personalien des S. und verwendeten dessen Namen in abgewandelter türkischer Form für die von ihnen eröffnete und betriebene Internetseite www.elektro-geizhals.de.
Gleichzeitig traten der Beschuldigte Y. oder seine etwaigen Mitstreiter via Internet – unter Verwendung der Phantomnamen Pietro Esposito und Lex Ashton – an R., S. und L. heran und veranlassten diese, die PIN und TANs zu deren Konten bei der … und bei der … via Email zur Verfügung zu stellen.
Auf diese Konten überwiesen die Geschädigten dann die jeweiligen Kaufpreise. Der Beschuldigte Y. oder weitere Mittäter überwiesen die Gelder mit Hilfe der jeweils via Email erhaltenen PIN und TANs schließlich auf das Konto des Beschuldigten Y. bei der … in Istanbul.
Der Bescheid spricht von mehreren hundert Käufern bundesweit. Angeboten wurden durchweg hochpreisige Elektrogeräte. Mit einem Durchschnitts-Kaufpreis von 500,00 Euro liegt man sicher am unteren Ende der Schätzung.
Ach so: Wahlspruch des Shops: “Geiz Kann Geiler Sein”

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